Wie praktisch diese Parks auch liegen. Es lassen sich wunderbar zwei Parks auf dem Weg von LA nach San Francisco kombinieren. Nicht dass diese direkt auf der Strecke lägen, ist ein jeweiliger Besuch aber absolut machbar. Wahnsinnig gut gemacht haben die das, die Amis!
Mit dem Besuch des Yosemite National Parks ist die letzte Station unserer Reise erreicht:
San Francisco – Paso Robles – Santa Barbara – Los Angeles – Sequoia National Park – Yosemite National Park – San Francisco
TAG 8
Visalia (Sequoia National Park) – Mariposa (Yosemite National Park)
Wir verlassen unser nettes Hotel in Visalia und machen uns direkt auf, um bereits heute in den Yosemite National Park zu fahren. Wir nehmen uns eine Wanderung vor, die schon in der Nähe des Parkeingangs liegt, um nicht zu weit reinfahren zu müssen und zu viel Zeit auf der Straße zu verbringen.
Viele fragen sich vielleicht wie man sich das vorstellen kann, deshalb ein paar Worte zu der Organisation. Es gibt immer offizielle Eingänge, denn die Nationalparks sind nicht umsonst. Der Besuch des Yosemites kostet beispielsweise 30 Dollar – bezahlt wird immer per Auto, egal wieviele Personen im Auto sitzen. Wir haben uns bereits im Sequoia einen Jahrespass zugelegt, der für ein Jahr den Einlass für alle Nationalparks in Amerika abdeckt, dieser kostet 80 Dollar. (Aufpassen, es gibt auch State Parks!) Der Jahrespass kann von zwei Personen verwendet werden, deren Namen werden auf der Rückseite eingetragen und einer davon muss sozusagen immer dabei sein. Man kann den Pass also auch einmal weitergeben, wenn beispielsweise Freunde auch einen Urlaub hier planen. In jedem Park gibt es einen Flyer auf die Hand, mit Informationen zum Park und einer Karte mit eingezeichneten Wanderungen. Wunderbar!
Der Yosemite National Park wird vor allem im Sommer von Touristenmassen überrollt, es kommen jährlich 3 Millionen Besucher. Das ist der Wahnsinn! Und hätte echt einer gedacht, dass es bereits im März, während unseres Besuchs, schon so voll werden wird? Es war wirklich okay, aber es ist unvorstellbar wie das erst in der Hauptsaison ist! Der beliebteste Anzugspunkt ist das Yosemite Valley. Wohlwissend, dass wir uns das in der Hauptsaison nicht antun wollen, werden wir das diesmal mit auf unsere Liste nehmen, jetzt wo sich das mit dem Tourismus noch in Grenzen hält. Aber nicht heute, sondern morgen.
Übrigens sind zu diesem Zeitpunkt (wir waren Ende März unterwegs) noch einige Straßen gesperrt, weil so viel Schnee liegt, zum Beispiel die Tioga Road und die Meadows. Man weiß hier nie ob und wieviel Schnee der Winter bringt und vor allem wie lange er liegen bleibt. Deshalb vorher informieren oder im Visitor Center nachfragen.
Heute wählen wir den Chilnualna Falls Trail, ein 13,5 km langer Rundweg zu einem Wasserfall, laut offiziellen Beschreibungen soll man dafür 4-6 Stunden einplanen.
Der Weg geht gleich zu Beginn am Wasser entlang und wer denkt man wäre beim ersten tosenden Wasserfall (unten abgebilet) schon am Ziel seines Weges, der hat sich geschnitten.
Wer jetzt schon keine Lust mehr hat, könnte bereits nach 10 Minuten wieder umkehren und hätte trotzdem schon eine kleine und sehr schöne Tour gehabt. Wir gehen natürlich weiter und genießen die Ruhe, die Natur, die Aussicht, den Duft des Waldes und das herrliche Wetter!
Es ist unglaublich wie ruhig es ist, wir treffen auf unserem Weg nach oben nur ganz wenig Gleichgesinnte. In den Nationalparks stellt man immer wieder fest, dass die meisten Leute die einfachen Ausflugsziele anfahren, das sind die, die schnell und bequem zu erreichen sind, ohne stundenlang zu wandern. Noch ein Grund für längere Touren!
Unsere gewählte Wanderung ist sehr schön und abwechslungsreich, nicht zu anstrengend und doch anspruchsvoll. Die Belohnung am Ziel sind die Chilnualna Falls und der freie Blick in das Tal!
Made it! Hinunter geht es übrigens den gleichen Weg, das Schöne ist ja aber, dass sich die Perspektive ändert und einem dann doch wieder andere Sachen ins Auge fallen, als beim Aufstieg.
Wir schaffen es noch vor Einbruch der Dunkelheit zu unserer Unterkunft für die nächsten beiden Tage. Wir übernachten in der Nähe von Mariposa, ca. 40 Minuten von den beiden Eingängen El Portal und South Entrance entfernt, in einem Holzhaus mitten in der Natur. Der Weg dorthin ist holprig und ungeteert und führt uns über einen kleinen Bach. Idylle pur. Gefunden bei airbnb.
TAG 9
Mariposa (Yosemite National Park)
Hatten wir gestern zwar den Park schon in seiner wundervollen Natur erlebt, fehlen da noch die Bilder aus dem Reiseführer, dem Internet, die WOW-Bilder… ihr wisst schon. Heute werden wir sie bekommen. Und dafür fahren wir in das schon erwähnte Yosemite Valley.
Wir fahren auf dem Highway 140 über den Eingang El Portal in den Park. Nach etwa 20 km erreichen wir die Abzweigung zum Yosemite Valley und die Straße die einmal im Kreis durch das Tal führt. Auch deshalb super einfach und bequem für alle Touris mit wenig Zeit und/oder keiner Lust zum Aussteigen oder gar Wandern. Man fährt hier kaum rein und könnte an jeder Haltebucht oder an jedem Parkplatz anhalten weil es so wunderschön ist! Der März erweist sich als ein perfekter Monat für die Nationalparks denn die Wasserfälle die wir zu Gesicht bekommen, sind im Sommer um einiges kleiner oder sogar gar nicht vorhanden.
Am hinteren Teil des Parks lassen wir das Auto stehen und laufen zu Vernall Fall – ein 1,3 km langer Wanderweg, der wie sich herausstellt ein sehr beliebter Weg ist. Im Gegensatz zu gestern ist hier ziemlich viel los. Obwohl das letzte Stück etwas Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk erfordert, ist hier Hinz und Kunz, ob mit Wanderschuh, Flip Flop oder Gehhilfe. Durch die Gischt des Wasserfalls kann das letzte Stück ganz schön glitschig sein.
Das Yosemite Valley hat so unglaublich viel zu bieten dass man Tage hier verbringen könnte und DAS ist nur ein kleiner Teil des großen Parks! Und allein schon dieses Stück ist so unfassbar schön!
Ich könnte noch unzählige Fotos zeigen, so fleißig hab ich fotografiert! Ich will euch nun echt nicht überladen. Es gibt aber noch zwei Stellen im Park, die ich euch unbedingt noch zeigen möchte:
Valley View
Je nachdem in welche Richtung ihr die Strecke abfahrt, kommt die Stelle entweder gleich zu Beginn des Valleys oder ganz am Ende, bevor ihr aus dem Tal herausfahrt. Es gilt also >> Augen auf << für ein kleines Schild das sagt: Valley View!
Tunnel View
Das absolute Highlight lief uns zufällig über den Weg und darüber bin ich wahnsinnig froh! Um zur Tunnel View zu kommen nehmt die Wawona Road Richtung Highway 41.
Hier zu stehen raubt mir den Atem.
Mit diesem Foto möchte ich gerne meinen dreiteiligen Reisebericht beenden.
Ich hoffe ich konnte euch für Kalifornien begeistern und euch anregen die Welt zu erkunden. Wenn ihr Fragen zu unserer Tour habt oder ich euch weitere Tips geben kann, schreibt mir!
Liebe Familie, es war eine tolle Reise mit euch – abwechslungsreich, lustig, besonders! Ich habe mich wirklich sehr über euren Besuch in meinem neuen Zuhause gefreut.
Teil 1 von San Francisco über Paso Robles und Santa Barbara nach Los Angeles gibt es hier.
Teil 2 der Reise zum Sequoia National Park könnt ihr hier nachlesen.
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